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Seilzugsensoren in der Abfallwirtschaft

Aktualisiert am: 31.03.2022 10:38
Die Abfallwirtschaft beschäftigt allein in Deutschland ca. 35.000 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von 40,6 Milliarden Euro (Stand 2021). Das Abfallaufkommen betrug 2019 ca. 417 Millionen Tonnen (476 kg Haushaltsabfälle sowie 194 kg Haus- und Sperrmüll je Einwohner/-in). Dabei wird durch Recycling eine Verwertungsquote von 82 % erreicht. Allerdings wurden 23,9 Millionen Tonnen sogenannte gefährliche Abfälle erzeugt. Bau- und Abbruchabfälle von 9,6 Millionen Tonnen machten 40 % dieser gefahrstoffhaltigen Abfälle aus. Weitere 6,7 Millionen Tonnen waren Abfälle aus öffentlichen Abfall- und Abwasserbehandlungsanlagen, sowie aus der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und industrielle Zwecke und betrug anteilig 28 %. Bei 1,4 Millionen Tonnen mit einem Anteil von 6 % der gefährlichen Abfälle handelte es sich um Ölabfälle und Abfälle aus flüssigen Brennstoffen.

Der Anteil nicht oder schwer recyclebaren Abfalls wächst jährlich trotz stetigen Verbesserungen in der Wiederaufbereitung, daher sind auch heute noch Deponien unabdingbar. Dabei ist es wichtig, dass die Deponien die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Hierzu werden die Deponien mit Geokunststoffplanen abgedeckt, die dem Verdichten, Dränen, Filtern und Sichern der Abfälle dienen. Geokunststoffe sind Kunststoffe, welche in Form von Vliesen, Geweben, Gittern oder Verbundstoffen zu wesentlichen Teilen oder vollständig aus polymeren Werkstoffen gefertigt werden. Dabei gibt es wasserdurchlässige und undurchlässige Produkte. Um die Gefahr einer Rutschung zu vermeiden, werden Seilzugsensoren eingesetzt, um die Position der Planen zu messen. Seilzugsensoren besitzen ein hochflexibles Stahlseil, das 2 Presse-Information: März 2022 einlagig auf eine ultraleichte Seiltrommel gewickelt ist. Eine Triebfeder sorgt für die hohe Spannung und verhindert ein Durchhängen des Messseils. Der Encoder, welcher über eine Welle mit der Seiltrommel verbunden ist, liefert das gewünschte Signal (analog, inkremental oder digital). Das Messseil ist mit der Plane verbunden und wird durch ein stabiles Rohr geführt, damit es während des Einsatzes vor Objekten und Druck geschützt ist. Die Sensoren können in Dauerüberwachung als Frühwarnsystem verwendet werden und reduzieren so die Gefahr von Verletzungen und Sachschäden. Seilzugsensoren sind dabei starken Belastungen ausgesetzt, so kann zum Beispiel durch das schadstoffhaltige Sickerwasser das Gehäuse korrodieren.



Die GEOscope GmbH setzt seit über 10 Jahren mehrere Seilzugssensoren der Serie SX50 von WayCon erfolgreich auf einer Deponie ein, welche bis heute zur Sicherheit beitragen und selbst trotz eines hohen Abnutzungsgrades Messwerte liefern. Wie auf dem Bild zu erkennen, ist das Gehäuse der Sensoren stark durch Korrosion in Mitleidenschaft geraten. Dank der Verwendung von Sensoren mit der Schutzklassen-Option IP67, ist die Elektronik jedoch verschont geblieben.

WayCon entwickelt seine Produkte stetig weiter und für solche starken Beanspruchungen am Material und Sensor gibt es inzwischen die Option ICP.

Die Option ICP beinhaltet eine hartanodische Oxidationsbeschichtung, die den Sensor mit einer verschleißfesten, keramikähnlichen Schicht vor Korrosion gegenüber aggressiven Medien schützt. Hierdurch wird die Lebenszeit der Seilzugsensoren erheblich erhöht.



Technische Informationen im Datenblatt


Weitere Seilzugsensoren auf der Produktseite