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Optimal zurecht gesägt

Aktualisiert am: 28.07.2009 21:19

Kampmann investiert im Gewerbepark 2,8 Millionen Euro in neuen Standort - Umzug für November geplant - Chance zur Produktionsoptimierung genutzt



























Noch vor einem Monat war auf der Fläche im Gewerbepark Rhynern nichts als Schotter zu sehen; gestern wurden aber bereits per Kran die Dachprofile auf die Betonträger des neuen Firmensitzes der Kampmann GmbH gesetzt - eine konstruktive Entwicklung, die in Krisenzeiten wie diesen selten geworden ist. Der Spezialist für Sägeblätter spürt schon wieder Aufwind; trotzdem sind die weltwirtschaftlichen Probleme nicht an dem (noch) Werler Unternehmen vorbeigezogen. Bevor die Finanzwelt erschüttert wurde, plante die Firma noch, im August ihre seit den 90er Jahren nur gemietete Halle samt Büro zu verlassen (WA berichtete) und ihren neuen, eigenen Standort auf der südlichen Erweiterungsfläche des Gewerbeparks zu beziehen. Jetzt ist der Umzug für November geplant, erklärt Geschäftsführer Nobert Nagel. Vor allem die Bereitstellung einer Landesbürgschaft habe für die Verzögerung gesorgt. Ursprünglich war zudem geplant, dass die benachbarte Filiale der Firma HOT (Härte-und Oberflächentechnik) wieder als Untermieter der Kampmann GmbH mit nach Rhynern zieht. Jedoch, auch wenn die geschäftlichen Verbindungen weiterhin bestehen bleiben sollen, macht HOT diesen Schritt nicht mit. Wir haben uns aber gesagt: Ein Grundstück kaufen wir nur einmal, erklärt Norbert Nagel den Kauf von 9 600 Quadratmetern Grund mehr als zurzeit benötigt. Er ist auf Wachstum ausgelegt. Von den rund 2 300 Quadratmetern bebaute Fläche entfallen 500 auf die Verwaltung und 1 850 auf die neue Halle, die damit etwa 300 Quadratmeter kleiner ist als die Produktionsfläche in Werl kleiner und effektiver. Das gelingt durch eine Produktionsoptimierung. Sie ist ein bedeutender Entwicklungssprung, den der neue Standort ermöglicht. Ein Neubau ist eine Chance, die Wege zu optimieren, sagt Ralph Senula, Geschäftsführer der ViDa GmbH, die sich unter anderem darauf spezialisiert hat, betriebliche Prozesse zu verbessern. Als Projektleiter hat er den Produktionsfluss im alten Werk unter die Lupe genommen, Probleme festgestellt und den Produktionseinrichtungen für den neuen Standort die idealen Plätze im mit den Jahren gewachsenen Maschinenpark zugewiesen. Die Wege in der Produktion werden kürzer. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld - ein möglicherweise entscheidender Punkt in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Doch zunächst muss Geld ausgegeben werden. Etwa zwei Millionen Euro investiert die Kampmann GmbH in die neuen Gebäude. Außerdem kaufen wir Maschinen, so dass wir auf eine Gesamtinvestition von 2,8 Millionen Euro kommen, sagt der Geschäftsführer. Wir werden eine neue Produktionslinie für Spezialsägeblätter aufbauen.

Für die Zukunft gebaut

Sollte das neue Zuhause dann doch zu klein werden, kann das Unternehmen auf durchdachte Erweiterungsmöglichkeiten zurückgreifen. Die Verwaltung könnte problemlos von zwei auf drei Stockwerke vergrößert werden. Die Ostseite der Halle sei so gebaut, dass sie sofort erweitert werden kann, sagt Ralph Senula, und Norbert Nagel fügt hinzu: So haben wir für die Zukunft gebaut.