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„Sägen Sie noch - oder Trennen Sie schon ?“

Aktualisiert am: 18.02.2009 11:56

HÜLSMETALL sorgt mit Fach- und Prozess-Know-how dafür, dass hochfeste und gehärtete Metalle sowie schwer zerspanbare Verbundmaterialien hochpräzise, gratfrei und energieeffizient getrennt werden.


Bereits seit 100 Jahren ist das Kamener Unternehmen auf die Entwicklung und Fertigung von Maschinenkomponenten und Baugruppen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium als Zulieferer für zahlreiche komplexe Anwendungen in der Industrie spezialisiert. Wie Dr. Klaus Kurras, Geschäftführer der HÜLSMETALL, betont, bieten die moderne Fertigungstechnologie und die langjährige technologische Kompetenz seiner Mitarbeiter höchste Flexibilität für den Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau bis zur Herstellung kompletter betriebsfertiger Maschinen. Diese Kompetenzen sind die Grundlage für die Sicherstellung unseres Markterfolges und die Zufriedenheit unserer Kunden. Ein leistungsfähiger Maschinenpark aus Trumpf-Lasern, CNC-Bearbeitungszentren, Stanz- und Bohrautomaten sowie Schweißeinrichtungen und Abkantpressen und das Know-how eines traditionsreichen Unternehmens garantieren maßgeschneiderte Produkte, die ihren Dienst über Jahre hinweg mit höchster Zuverlässigkeit erfüllen.































Vom Zulieferer für den Maschinenbau zum Systempartner
für effiziente Trennverfahren


In Kooperation mit Roty et Fils SARL, einem der Marktführer hochpräziser Trenn- und Sägetechnik in Frankreich, entwickelt, produziert und vertreibt HÜLSMETALL Trennschleifmaschinen sowie Langschnitt- und Platten-Sägemaschinen mit den passenden Handlings- und Beschickungsvorrichtungen. Auf der HANNOVER Messe 2008 hatte man nun erstmalig eine neu entwickelte Präzisionstrennmaschine für Hartmetalle einem internationalen Publikum erfolgreich präsentiert. Noch immer wird das Trennen und Ablängen von Profilen, Stangenmaterialien oder Rohren vorherrschend als Sägeaufgabe angegangen. Selbst beim Trennen von hochfestem und gehärtetem Material oder bei Verbundmaterialien unterschiedlicher Festigkeiten sind in der Praxis oft aufwändige Sägelösungen mit erforderlichen Nachbearbeitungen im Einsatz.
Mit dem heutigen Stand des Trennschleifens werden nicht nur sehr kurze Trennzeiten ermöglicht, sondern gerade bei den schwer zerspanbaren Materialien qualitativ hochwertige Abtrags- und Schnittleistungen erzielt. Typische Beispiele für solche Produkte, die mit Trennscheiben produktiver und qualitativ besser) getrennt werden können, sind etwa

- Linearführungen in Werkzeugmaschinen
- Kolbenstangen
- Hochlegierte Werkzeugstähle
- Sandwich-Konstruktionen aus Kunststoff und Blechen
- Keramikteile
- Gitterstrukturen (unterbrochener Schnitt!)
- Gummi-Metall-Konstruktionsteile
- dünnwandige Rohre

Die Spezialisten der Trenntechnik bei HÜLSMETALL sind davon überzeugt, dass das Trennen besonders günstig umgesetzt werden kann, wenn die Trennscheibe nicht, wie bei der Säge üblich, in das Werkstück linear eintaucht, sondern mit einer oszillatorischen Bewegung mit leichtem Vorschubdruck so vertikal geführt wird, dass sich praktisch nur eine punktuelle Berührung zwischen Werkstück und Trennscheibe ergibt. Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren unseres hochpräzisen Trennverfahrens für schwer zerspanbare Metalle und Werkstoffe, erläutert Fertigungsleiter Michael Martinovic, ist die von Roty et Fils patentierte Oszillation der Trennscheiben.
Mit der Neuentwicklung wird eine deutlich höhere Energieeffizienz erreicht; so wird nur 1/3 der Motor-kw-Leistung eines herkömmlichen Kappschnittes benötigt. Gleichzeitig wird die Schnittqualität in einem Maße gesteigert, die vor kurzem noch undenkbar war. Die sehr geringe Materialaufheizung verhindert Gefügeveränderungen der Schnittflächen an dem Werkstück, was die Materialeffizienz erhöht und Nachbearbeitungen, wie das Entgraten der Schnittflächen, erübrigt.

Die Oszillation wird in der Form ausgeführt, dass der Maschinenkopf mit der Trennscheibe sich in einem leichten Bogen vor- und rückwärts bewegt anstatt den Arbeitstisch mit dem darauf gespannten Werkstück zu bewegen. Das Verfahren eignet sich dadurch gut für das Ablängen langer Stäbe und Profile mit automatischem Vorschub sowie für große Werkstücke. Die anfällige Bewegung des Arbeitstisches im Schleifstaub entfällt. Aufgrund der hohen Schnittqualität eignet sich das Verfahren sehr gut auch für Qualitätsprüfungen durch das Auftrennen von Fertigteilen.

Grundsätzlich wird auch bei dem Trennschleifen zwischen Nass- und Trockenbearbeitung unterschieden. Der Nassprozess kann gewählt werden, wenn höchste Anforderungen an die Schnittqualität bei hochpräzisen Stabmaterialien gefordert sind.

Die Entwicklung eines hochpräzisen Trennverfahrens
für Werkstoffe der Zukunft

Im Zuge des technischen Fortschritts müssen zunehmend Werkstoffe und Vorprodukte in der Vorfertigung bearbeitet werden, bei denen das Trennen mit Sägen technische Probleme aufwirft. Um Produkte herzustellen, die höchsten Anforderungen an die Schnittqualität in Bezug auf sehr verschiedenartige Werkstoffe und Werkstoffverbindungen erfüllen, führt HÜLSMETALL aufwändige Testreihen in Zusammenarbeit mit interessierten Entwicklungspartnern durch mit zwei Schwerpunkten:

1. Systematische Erforschung der Abhängigkeiten zwischen Maschinen-Prozessparametern und Scheibenparametern
2. Umsetzung der Forschungsergebnisse in ein leistungsfähiges Maschinensystem und darauf entsprechend zur Bearbeitungsaufgabe abgestimmten Trennscheiben.

Die technischen Entwicklungsziele für dieses Maschinensystem sind die Optimierung von Maschine / Scheibe / Werkstück in Verbindung mit Einstellparametern, wie Druck, Drehzahl, Schnitt und Oszillation.