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Neue Mehrschnitt-Säge von RSA

Aktualisiert am: 22.06.2005 12:54
Sägeleistung bis 5.000 Stück pro Stunde inklusive Anarbeitung

Mit dem für HSS- und Hartmetall-Sägeblätter gleichermaßen geeigneten Mehrschnitt-Sägezentrum RASACUT MC des Unternehmens RSA Lüdenscheid, lassen sich nicht nur mehr als 5.000 Rohrabschnitte pro Stunde produzieren, sondern auch nachfolgende Arbeitsvorgänge wie das Entgraten, Messen, Reinigen, Stapeln und Verpacken der Abschnitte flexibel und in einer Linie integrieren. Trotz der hohen Ausbringung bleibt die Genauigkeit und Qualität der Sägeschnitte dauerhaft erhalten. Gleichzeitig ist ein schnelles Umrüsten der Säge und aller nachfolgenden Anarbeitungsstationen gegeben, was kurze Nebenzeiten fördert.



























Dieses kombinierte, hoch rationelle Sägen und Anarbeiten versetzt Rohrlieferanten und andere Anwender in die Lage, ihre Produktivität zu steigern, günstige Stückkosten zu erzielen und so den konkurrierenden Rohrimporten aus Osteuropa und Asien zu begegnen. Erste Berechnungen des Return-on-Invest (ROI) durch Anwender haben herausragende Amortisationszeiten ergeben. Gleichzeitig bietet das Säge- und Anarbeitungszentrum die Möglichkeit, die Wertschöpfung zu erhöhen.

Neue Entwicklungen steigern Sägeleistung

Die von Grund auf neu konzipierte Mehrschnitt-Säge RASACUT MC greift auf einige besonders leistungsfähige Funktionsbaugruppen zurück, die in anderen RSA-Maschinen bereits ihre Feuertaufe bestanden haben. Beispielhaft ist der mit einem Servoantrieb ausgestattete Sägevorschub. Er arbeitet gegen die von einem Druckluftzylinder ausgeübte Kraft und ist dadurch spielfrei. Dies erhöht die Genauigkeit des Sägeschnittes und vermeidet Schwingungen, was gerade die Standzeit hartmetallbestückter Sägeblätter verbessert.



























Ein weiteres Beispiel ist die lineare Sägegeometrie; der Sägekopf fährt von oben nach unten gerade durch die Rohre. Gegenüber einer bogenförmigen Sägegeometrie, die beim Einzelschnitt Vorteile aufweist, wird im Mehrschnitt durch den geradlinigen Weg die Sägezeit um 35 % reduziert. Voraussetzung für diese Lösung ist die exakte, zentrische Spannung der Werkstücklage unter der Mittelachse des Sägeblatts. Hier haben die Entwicklungsingenieure von RSA sich etwas Besonderes einfallen lassen: einen intelligenten Spannstock. Beide Spannbacken verfahren elektromotorisch, die richtige Haltekraft errechnet der Spannstock automatisch. Bis zur Außenkontur des Rohres bewegen sich die Spannbacken im Eilgang und bauen dann im Schleichgang den optimalen Spanndruck auf, der das Teil sicher hält, jedoch ohne es zu verformen. Dieser Wert wird in der Maschinensteuerung gespeichert. Im weiteren Sägeprozess ist dann nur noch ein minimaler Spannbackenhub notwendig, um ein zuverlässiges Spannen zu gewährleisten. Die Entwicklung des neuen Spannstocks reduziert nach Aussage von RSA Rüstzeiten drastisch und verbessert Prozess- und Bedienungssicherheit.
Mit dem selben Spann-System ist auch die Vorschubzange ausgestattet. Sie ist im Sägemodul integriert. Der Verfahrweg ist analog der Fixlänge ausgelegt. Vorteil: kein Umgreifen, was Nebenzeiten einspart und Präzision verbessert. Zudem wird während des Sägens bereits die nächste Werkstücklage der Zange zugeführt, so dass sie danach sofort wieder den Vorschub ausführen kann.



























Die Mehrschnitt-Säge mit einer Antriebsleistung ab 5,5 kW und einem stufenlosen Drehzahlbereich von 30 bis 250 min-1 kann mit Sägeblättern bis 350 mm Durchmesser Rundrohre im Einzelschnitt von 20 mm bis 90 mm Durchmesser, im Mehrschnitt von 10 mm bis 50 mm Durchmesser trennen. Quadrat- und Rechteckrohre können in bis zu 90 mm breiten Lagen angeordnet sein. Größere Rohrabmessungen und Lagen sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Abhängig der Werkstückabmessungen werden Stundenleistungen um die 5.000 Stück erreicht.

Anarbeitung geht hohes Sägetempo problemlos mit

Die der Sägeeinheit nachschaltbaren Module für das Entgraten, Messen, Reinigen und Stapeln der Rohrabschnitte lassen sich entsprechend den spezifischen Anforderungen des Anwenders individuell zusammenstellen und auch problemlos nachträglich ergänzen. Alle Module sind ohne Einschränkungen in der Lage, die hohe Ausbringung der Mehrschnitt-Säge in einer Linie zu verarbeiten. Gegenüber dem Anarbeiten in eigenständigen Arbeitsstationen lassen sich so deutlich reduzierte Stückkosten erzielen.

Nach dem Sägen übernimmt ein Greifer-System die Fixlängen-Sägeabschnitte und legt sie im folgenden Entgrat-Automaten ab, während kurze und lange Reststücke sowie Kappschnitte automatisch ausgeschleust werden. Im Entgrat-Automaten findet auch das selbsttätige Vereinzeln der Rohrabschnitte statt. Die Entgratstation stellt sich entsprechend der bekannten Sägeparameter automatisch auf die jeweiligen geometrischen Werkstück-Merkmale ein. Hochleistungsbürsten verrunden mit hoher Reproduziergenauigkeit alle Innen- und Außenkanten der Rund-, Quadrat- und Rechteckrohre.

Das anschließende Messmodul kann berührungslos bis zu 2.000 hochpräzise Messungen pro Sekunde an Fixlängen ausführen. Alle Messergebnisse werden protokolliert und lassen sich mit einer besonderen RSA-Software statistischen Auswertungen wie einer CpK-Analyse unterziehen. Teile außerhalb der vordefinierten Toleranz schleust das Messmodul selbsttätig aus.

Im Rahmen eines effizient arbeitenden vierstufigen Reinigungsprozesses werden nachfolgend alle Verschmutzungen von den Innen- und Außenflächen der Rohrabschnitte entfernt. Über die gesamte Fixlänge ist ein gleichmäßig hochwertiges Reinigungsergebnis gewährleistet, das durch einen Trocknungsvorgang abgerundet wird.



























Den Abschluss der Anarbeitungsprozeduren bildet das Ablegen der Rohrabschnitte durch einen Roboter in Standardbehältern wie Gitterboxen oder Europaletten oder aber in anwenderspezifischen Gebinden. Sowohl die Stückzahl der abgelegten Rohrabschnitte wie auch das Lagenbild im Behälter lassen sich am zentralen Bedientableau des Säge- und Anarbeitungsautomaten festlegen.