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Entwicklung von der Säge-Linie zum Säge-Zentrum bei RSA

Aktualisiert am: 03.05.2006 07:56
Vor rund 10 Jahren stellte RSA als erster Anbieter eine Säge-Linie für Rohre und Profile vor, die mehrere Bearbeitungsprozesse miteinander verkettete und von einem Hersteller stammte. Die Vorteile für die Anwender waren vielfältig: kürzere Durchlaufzeiten und höhere Ausbringung durch weniger Transportwege, mehr Flexibilität durch sehr kurze Rüstzeiten, höhere Verfügbarkeit durch einen Verantwortlichen für alle Bearbeitungsprozesse.

In den letzten 10 Jahren haben sich aufgrund der Globalisierung die Absatz- und Produktionsbedingungen für Rohre und Profile stark verändert - und ebenso die Möglichkeiten der Automation. Gemäß den Marktanalysen von RSA war nach Ansicht des Unternehmens die Zeit reif, das Konzept einer Säge-Linie weiter zu entwickeln und dabei die bekannten Vorteile zu übernehmen sowie aktuelle und zukünftige Forderungen einzubinden. Dazu präsentierte RSA auf der Tube ein neuartiges Konzept, das am besten mit dem Begriff Säge-Zentrum beschrieben werden kann. Zielsetzung dieser Neuentwicklung sind die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Anwenders und eine umfassende Wirtschaftlichkeit, die über die reinen Leistungsdaten hinaus geht. Schwerpunkte bilden hierbei die Abkopplung von Leistung und Qualität der Produktion von der Bedienerqualifikation und die Offenheit des Säge-Zentrums, um weitere Prozesse und Funktionen nachträglich ohne großen Aufwand zu ergänzen.




























Einfache Bedienung: PC-Steuerung mit intuitiver Menüführung

Mit steigender Automation und Leistung der Maschinen zur Reduzierung manueller Arbeit steigen auch die Anforderungen an die Qualifikation der Bediener. NC-Achsen mit hohen Geschwindigkeiten und schier grenzenlosen Bahnbewegungen realisiert die CNC-Programmierung. Selbst eine übergeordnete Menüstruktur verlangt vom Maschinenbediener, in den festen Strukturen der CNC-Logik zu denken. Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer und Einsatz von geringer qualifiziertem Personal führen an diesem Punkt häufig zu Qualitäts- und Leistungseinbußen. In dem neuen Säge-Zentrum von RSA kommt daher eine PC-Steuerung zum Einsatz. Im Hintergrund bedient sich die Steuerung zwar der SPS- und auch der CNC-Logik zur optimalen Automation des Säge-Zentrums, allerdings ohne dem Bediener Spezialkenntnisse abzuverlangen. Es reicht beispielsweise die Eingabe einer Auftragsnummer, und das gesamte Zentrum stellt sich vollautomatisch ein. Bei neuen Aufträgen genügt die Eingabe von Länge, Durchmesser, Werkstoff und Stückzahl. Alles weitere ist in der Steuerung hinterlegt. Ein großzügiger Touch-screen, intuitive Menüführung und die Möglichkeit, auf jede beliebige Sprache umzuschalten, tragen zusätzlich zur Einfachheit bei.

Zukunft eingebaut: Offen für spätere Erweiterungen

Weitere Vorteile der PC-Steuerung in Verbindung mit dem Konzept des Säge-Zentrums sind Datentransparenz zur Diagnose und Beobachtung sowie Erweiterbarkeit. Die einfache Anbindung an das firmeneigene Netzwerk oder ans Internet ermöglicht beispielsweise von jedem beliebigen Ort eine Status- und Leistungsabfrage oder auch die Fernwartung. Werden zusätzliche Prozesse in das Säge-Zentrum integriert bleibt die Menüführung der Bedienoberfläche erhalten; sie wird lediglich um Funktionen ergänzt. Aktuell bietet RSA die Module Entgraten, Planen und Anfasen, Prüfen, Reinigen und Stapeln an. Weitere Module zur Endenbearbeitung sind in der Entwicklung.
Auch Zusatzfunktionen wie die Materialverwaltung über Barcode zur Rückverfolgung der Chargen sind soft- wie hardwaremäßig problemlos zu ergänzen. Ebenso Optionen zur Vereinfachung, die erst in der Zukunft entwickelt werden.



























Umfassende Wirtschaftlichkeit: Von der Ausbringung bis zur Langlebigkeit

"Wirtschaftlichkeit", so die Erfahrung von RSA-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Rainer Schmidt, "ist die Summe aller Kundenforderungen, Maschinenleistungen und Vereinfachungen in Abhängigkeit des Personal- und Kostenaufwands. Außer der Amortisationszeit muss natürlich auch die Lebenszeit des Säge-Zentrums betrachtet werden." Zur Errechnung der Amortisationszeit ist zum Beispiel nicht die reine Sägeleistung zu berücksichtigen, sondern vielmehr wie viele Teile pro Tag und Mann produziert werden. Diese Betrachtung berücksichtigt Nebenzeiten ebenso wie Personaleinsatz zum Beladen und Entladen der Säge-Anlage. Hier gibt RSA zum Beispiel 5.000 Stück pro Mannstunde als Ausbringung an, inklusive der Entgratung, Prüfung, Reinigung und kundenspezifischen Verpackung der Rohre und Profile.

"Ein zukunftsfähiges Säge-Zentrum hat natürlich nur einen geringen Nutzen, wenn Präzision und Leistung im Laufe der Zeit nachlassen. Daher haben wir auf höchste Solidität wert gelegt", erläutert Rainer Schmidt. Beispiele dafür sind ein extrem massives Maschinenbett, wie es bei großen Werkzeugmaschinen üblich ist, ein lebenslang spielfrei vorgespannter Säge-Vorschub sowie überdimensionierte Getriebe, Motoren und Baugruppen. Darüber hinaus gewährleistet RSA weltweit langfristig Ersatzteilversorgung und Service.
Interessenten sind zur kostenlosen Testproduktion mit eigenen Werkstücken in die RSA-Zentrale nach Lüdenscheid, Deutschland, eingeladen.